Nepal liegt, eingeschlossen von den bevölkerungsreichensten Länder, Indien und China, zwischen dem 26. und 30. nördlichen Breitengrad sowie zwischen dem 80. und 88. östlichen Längengrades. Es liegt damit etwa auf der Höhe von Florida oder Saudi-Arabien.
Nr. |
Zone | Hauptstadt | Höchster Berg |
1. |
Mahakali | Mahendranaga | Api (7,132m) |
2. |
Seti | Dhangadhi | |
3. |
Karnali | Jumla | Kanjerolba (6,883m) |
4. |
Bheri | Nepalganj | |
5. |
Rapti | Tulsipur | |
6. |
Dhawalagiri | Beni | Dhaulagiri 1 (8,167m) |
7. |
Lumbini | Siddharthanagar | |
8. |
Gandaki | Pokhara | Manaslu (8,163m) |
9. |
Narayani | Hetaunda | |
10. |
Bagmati | Kathmandu | Ganesh Himal1 (7,429m) |
11. |
Janakpur | Sidhuli Mandi | Gauri Shankar (7,134m) |
12. |
Sagarmatha | Rajbiraj | Mt. Everest (8,848m) |
13. |
Kosi | Dharan | Makalu 1 (8,463m) |
14. |
Mechi | Ilam | Kangchenjunga (8,586m) |
Nach den Legenden sagte man, dass zwischen dem Himalaya und der Mahabharat- Kette ein See lag mit einer Insel, auf der eine blaue Lotusblume wuchs. Der Bodhisattwa Manjushri ist eines Tages hier hergekommen um zu beten. Um seinen nachkommenden Pilger den Zugang zu erleichtern, schlug er mit seinem Schwert eine Schneise in die Mahabharat-Berge. Nach dem das Wasser des Sees abfloss, entstand fruchtbares Ackerland an dem sich die Menschen ansiedelten. Es entstand Nepal. Heute sagt man noch das der Berg auf dem die Swayambhunath - Stupa steht die Insel mit der blauen Lotusblüte war, von der einst Manjushri mit einem Schwerthieb das Kathmandu -Tal erschuf.
Am Anfang bestand das Königreich Nepal lediglich aus Kathmandu, später entwickelte sich im Flachland dem Terai, Lumbini, der Ort an dem Prinz Siddharta Gautama 543 v Chr. geboren wurde. Er, der Sohn des König Suddhodhana von Lumbini ging später als erleuchteter Buddha in die Geschichte ein.
Die ersten bekannten Herrscher im Kathmandu -Tal stammen von dem Volk der Kiraten, die aus dem Osten des Landes hereingekommen waren und über die man nur sehr wenig weiß. Nepal unterhielt bereits profitablen Handel mit seinen mächtigen Nachbarn und entwickelte sich zu einem Handelszentrum zwischen Tibet und Indien. Im Verlauf des 17. Jahrhundert brachten die drei unabhängigen Königreiche der Malla-Dynastie eine große Anzahl von Kunstwerken, beeindruckende Architektur, Staturen und Tempel hervor. Nepal stand nun in voller Blüte. Der erste Herrscher der Malla - Dynastie bestieg den Thron um die 1300, der letzte wurde 1792 abgesetzt.
Nach dem die Moslems in Nordindien Siegten, verschlugen sie verschiedene Rajput - Prinzen und ihre Anhänger in die Berge. Einer von ihnen, Druvya Shah, eroberte dann ungefähr 1559 die drei Tagesmärsche von Kathmandu entfernte Festung Gorka. Seine Nachfolger übten mehr und mehr Macht aus bis schließlich Prithvi Narayan Shah mit seinen Truppen in Kathmandu einfiel. Im Jahre 1792 waren die Malla Könige enttrohnt und die neue Herrschaft übernahmen jetzt die Shahs.
Auch konnte Nepal vom genannten Datum an Innerhalb des folgenden Jahrhunderts seine Landesgrenzen immer weiter ausdehnen bis im Jahre 1817 ein Krieg zwischen Nepal und England entfachte. Die Engländer schickten mehrere Armeen in die Berge von denen einige nichts erreichten, nach mehren Kämpfen wurde der Hauptteil der Nepalesischen Armee jedoch bezwungen. 1816 unterschrieben die Nepalesen dann einen Friedensvertrag, bei dem eine freundliche Beziehung entstand von denen beide Länder profitierten.
Im Jahre 1846 übernahm dann Jung Bahadur die Macht, nach dem es seinen Anhängern mit dem "Kot Massaker" gelungen war, nahezu alle seine Gegner auszuschalten. Während der gesamten Rana - Aera war das Land für die meisten Besucher geschlossen, nur einige konnten unter scharfen Beschränkungen das Land bereisen. Im Jahre 1950 wurde das Rana - Regime durch König Tribhuvan mit der Unterstützung Indiens zum Fall gebracht. Nach dem Tod König Tribhuvans im März 1955 bestieg sein Sohn Mahendra den Thron. Im Dezember 1960 setzte eine neue Verfassung in Kraft, das parteilose System der Panchayat - Demokratie.
1972 starb König Mahendra und sein im Westen ausgebildeter Sohn König Birendra Bir Bikram Shah Dev trat die Nachfolge an. König Birendra wurde in Eton, England und Harvard, USA, ausgebildet. Nach mehreren Demonstrationen und Aufstände war König Birendra gezwungen das Parteienverbot aufzuheben und eine Demokratische Verfassung zu verkünden. 1991 wurde Vorsitzender Girija Prasad Koirala zum Premierminister gewählt. Jedoch verursachten verschiedene Konflikte zwischen den politischen Parteien und den sozialen Problemen Nepals einen Aufstand der Maoisten, der sich 1996 entwickelte.
König Birendra Bir Bikram Shah Dev |
Königs-Familie |
Am Abend des 1. Juni 2001 fiel die ganze Königsfamilie, neun Mitglieder, einem Massaker zum Opfer. Nach einer ausführlichen Untersuchung soll Kronprinz Dipendra (29 Jahre) das Massaker verübt haben, weil das Königspaar sich weigerte die Hochzeit mit seiner Geliebten Devyani einzuwilligen. Nach dem Bericht zufolge kam es bei der gemeinsamen Feier im Königspalast zum Streit. Der Kronprinz soll so verärgert gewesen sein, dass er gegen Abend die Feier verlies und kurze Zeit später in Kampfuniform mit einer halbautomatischen Waffen seine Eltern, seine Geschwister und 4 weitere Verwanden getötet und dann auf sich selbst geschossen habe. Dipendra überlebte und wurde schwer Verletzt in ein Militärkrankenhaus in Kathmandu gebracht.
Bereits am 2 Juni rief der Staat den schwer verletzten Dipendra zum neuen König aus und seinen Onkel Gyanendra zum Nachfolger. Am 4 Juni erlag Kronprinz Dipendra im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen. Noch am selben Tag wurde sein Onkel Gyanendra vom Staat zum neuen König bestimmt.
Bereits ein Tag nach dem Massaker wurde der König und die Königin nach hinduistischem Brauch am Bagmati eingeäschert, was unter der Bevölkerung heftige und gewalttätige Unruhen auslöste. Viele tausende Demostranten forderten Klarheit über den wiedersprüchlichen Unfall. Die Demostranten waren verwundert, dass alle Familienmitglieder bis auf Gyanendra getötet wurden. Wie kann ein Amokläufer der wie wild in die Menge schoss gezielt alle Familienmitglieder töten. Viele Fragen blieben offen und die Unruhen unter der nepalesischen Bevölkerung und den Maoisten stieg an.
König Gyanendra Bir Bikram Shah Dev
König Gyanendra entließ am Oktober 2002 die gesamte Regierung und nannte sie verdorben und erfolglos. Er erklärte im November den Ausnahmezustand und befahl der Armee gegen die Maoisten vorzugehen. Die maoistischen Rebellen verstärkten ihre Kampagne, und die Regierung reagierte mit der gleichen Intensität und tötete hunderte Maoisten.
Im Januar 2003 begannen Friedensgespräche von denen die Maoisten im August zurücktraten und den Waffenstillstand beendeten. Im folgenden August, blockierten die Aufrührer die Straßen nach Kathmandu für eine Woche und schnitten die Versorgung von Nahrung und Kraftstoff zur Hauptstadt ab. Im Februar 2005 verhängte König Gyanendra erneut den Ausnahmezustand und setzte die demokratisch gewählte Regierung von Premier Schah Bahadur Deuba ab und erklärte sich zum Alleinregenten. Viele Politiker des Landes wurden unter Arrest gesetzt, Telefon und Internet wurden abgeschnitten, und die Flughäfen geschlossen. Internationale Organisationen verurteilten die Tat und verlangten die Wiederherstellung der Demokratie.
Am 21. April 2006 gab er nach mehrwöchigen Protesten bekannt, die Macht mit den politischen Parteien zu teilen. Ein Tag darauf am 22 April gingen mehr als 200 000 Demonstranten in Kathmandu auf die Strasse und forderten die Entmachtung des Königs. Bei den gewaltsamen Protesten gegen den Monarchen kamen mehrere Demonstranten ums leben.
Am 26 April beendeten die Maoisten die Proteste und verkündigten eine einseitige Waffenruhe für 3 Monate. Am 30. April 2006 wurde Girija Prasad Koirala zum Premierminister vereidigt. Nach tagelangen Demonstrationen in ganz Nepal beugte sich König Gyanendra den Protesten. Am 24. April 2006 um 19:00 Uhr wandte sich König Gyanendra in einer kurzen Fernsehansprache an die Menschen im Land, dass er die Regierungsmacht an die Bevölkerung Nepals übertrage.
Der Aufstand der maoistischen Rebellen hatte seit beginn 1996 bis heute zu über 12.000 Toten geführt.
Am 21 November 2006 wurde das Ende des 12 jährigen Maoistischen Aufstandes durch Premierminister Koirala und Maoistenführer Prachanda unterzeichnet.
Die nepalesische Regierung schafft am 28.12.2007, die seit 240 Jahre bestehende Monarchie ab. Nach langen Protesten und kämpfen für die Abschaffung der Monarchie haben die Maoisten jetzt ihr Ziel erreicht.
Am 24. April 2008 gewinnen die ehemaligen Rebellen, nach einem eindeutigen Wahlergebnis der verfassungsgebenden Versammlung mit 217 der 601 Sitze die Wahl.
Am 15.08.2008 wird der maoistische Ex-Rebellen Anführer Prachanda zum neuen Premierminister gewählt.
Pushpa Kamal Dahal Prachanda - Premierminister
Nepal hat mit einer Fläche von ca. 145.000 Quadratkilometer ca. 20 Mio. Einwohner, wobei man bedenken muss, dass viele Teile des Landes noch unbewohnt sind und die Bevölkerung sich auf die Ballungszentren verteilt.
Kathmandu ist mit ca. 500.000 Einwohner die dichtbesiedelte Stadt, Bhaktapur mit ungefähr 420.000 die Zweit dichtbesiedelte Stadt Nepals. Der jährliche Bevölkerungszuwachs ist sehr hoch, vor 30 Jahren betrug die Einwohnerzahl nur etwa die hälfte, nämlich 9,8 Mio. Durchschnittlich bekommt eine Nepalesische Frau 5,4 Kinder. Dem steht aber die hohe Kindersterblichkeit entgegen, nach Schätzungen der Regierung sterben von 1000 Kinder 107.
In Länder ohne soziales Sicherheitssystem sind die Nachkommenden Kinder die einzige Altersvorsorge. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 53,5 Jahren. Im Gegensatz zu den Industrieländern ist die Lebenserwartung der Frau niedriger, 52,2 Jahren und die der Männern 54,3 Jahren. Die relative niedrige Lebenserwartung reflektiert sich in der schlechten Medizinischen Versorgung wider in dem ein Arzt um die 50.000 Patienten versorgen muss. Zu den Analphabeten gehören etwa 85% der Frauen und 59% der Männer. Mittlerweile können etwa 30% der Bevölkerung lesen und schreiben, 1950 waren es gerade mal 1-2%.
In Nepal gibt es mindestens 36 verschiedene Volksgruppen (siehe Karte) die zum großen Teil unterschiedliche Sprachen sprechen. Ihre Namen haben auch vorbestimmte Stellungen in dem Hinduistischen Kastensystem.
Die verschiedenen Volksgruppen leben in unterschiedlichen von ihnen abstammenden Regionen. Einige Gruppen, darunter auch die Sherpas sind als Bergführer in der östlichen Everest - Region bekannt. Die Gurungs, Magaren und Chetris sind Bergführer in der westlichen - Region. Die Tamangs befinden sich in den Bezirken rund um das Kathmandu-Tal. Die Rais, Limbus, Magars und Gurungs im Mittelgebirge, traten überwiegend als Gurka-Soldaten hervor. Die Newars, die Ureinwohner des Kathmandu-Tals, haben einen bedeutenden Beitrag zur Kunst und Architektur geliefert. Im Terai, dem Tiefland im Süden Nepals, leben die Tharu, Maithili, Bhojpuri und Dhangar. Die Nepalesen in der Terai-Region haben eine sprachlich und ethnisch eine enge Verbindung mit dem Bewohner Indiens.
Newar |
Gurung |
Magar |
Die Newar sind die älteste Volksgruppe im Kathmandu Tal und werden als "Ureinwohner" des Tals betrachtet. Sie haben sich hauptsächlich im Kathmandu Tal angesiedelt und sprechen bis heute ihre eigene Sprache (Newari). Die Newars sind eine sprachliche Gemeinschaft mit indo-arischer als auch tibeto-burmesischer Herkunft. Die genaue Abstammung der Newaris ist für Ethnologen bis heute noch ein Rätsel. Sie genießen hohes Ansehen und gehören zu den hohen Bevölkerungsschichten der nepalesischen Gesellschaft. Die Newar sind zum teil Buddhisten und Hinduisten. Es wird angenommen, dass die Newar ursprünglich Buddhisten waren, aber die lange historische Annahme von Hindu Ritualen führte die Newar zur einzigartigen synkretischen Tradition. Die Newar gehören zu der Kaste der Arbeiter, leicht identifizierbar durch ihre Nachnamen, wie Jyapu (Landwirte), Shrestha (Administratoren), Rajkarnikar (Zuckerbäcker), Tuladhar (Wiegers, Handwerker), Tamrakar (Kupfer Handwerker), Shakya (Goldschmiede), Nakarmi (Schmiede), Kulu (Trommel-Maker).
Der nepalesische Volkstamm der Sherpa lebt im Kumbu Gebiet (Everest-Gegend) im Osten Nepal. Sie sind etwa im 6. Jahrhundert aus dem östlichen Tibet eingewandert. Die tibetische Herkunft kann man recht gut an ihrer Sprache erkennen, die dem tibetischen sehr ähnelt. In Europa wird der Name Sherpas, aufgrund ihrer vielen Hochgebiergs-Expeditionen als Trekking-Guide oder Lastenträger interpretiert. Der Name "Sherpa" bedeutet aber in Wirklichkeit "Bewohner des Ostens". Wie der Name schon sagt sind sie in erster Linie in Ost-Nepal angesiedelt. Ihre Heimat befindet sich im Solu-Khumbu Gebiet. Die Sherpa gehören zu der Kaste der Bauern und Handwerker. Sie arbeiten in der Landwirtschaft, Ackerbau, Viehzucht, Milchwirtschaft und dem Handel.
Die Gurung sind ein nepalesisches Bergvolk mit tibetischer Abstammung. Sie leben vorwiegend im östlichen Teil des Bezirks Gorkha bis Lamjung und vom Kaski Distrikt bis Syanja und die Region um Pokhara. Gurungs praktizierten überwiegend die alte Bon Religion (ursprüngliche Religion der Tibeter), später wendeten sich viele dem tibetischen Buddhismus zu. Einige Gurungs aus dem östlichen Nepal wurden auch mit der Zeit von der Hindu Religion beeinflusst. Der Name Gurung stammt von dem tibetischen Wort "Grong" (Bauer). Die Gurungs nenne sich selbst Temü (Tamu). Die Gurung haben ihre eigene Kastenunterteilung die in zwei Hauptkasten unterteilt wird, die Char Jat (vier Stände) und Sora Jat (Sechzehn Stände). Die Gruppe der Char Jat Kaste haben einen höheren Stellenwert als die Sora Jat. Beide Gruppen werden noch einmal in Unterkasten eingeteilt, wie es der Name schon sagt wird die Char Jat in vier und die Sora Jat in 16 Unterkasten eingeteilt. Die Gurung leben traditionell vom Ackerbau, Schafzucht und Salzhandel. Viele Gurungs findet man auch bei den Gurkha Soldaten. Ihre Kampfkraft, Mut und Siegeswillen war bei den Briten sehr beliebt.
Die Magar gehören zu der tibetisch-burmesische Völkergruppe, deren Heimat reicht von der westlichen und südlichen Daulagiri Kette nach Süden bis zu den bekannten Mahabharat Gebirgsausläufer und nach Osten in das Gandaki-Becken. Nach der nepalesischen Volkszählung aus dem Jahre 2001, zählten 1.622.421 Menschen als Angehörigen der Magar. Das sind 7,14% der gesamten Bevölkerung Nepals und demnach die größte Volksgruppe im Land. Die Gruppe der Magar sind fast alle Buddhisten, nur eine Handvoll zählen zum Hinduismus. Die Magar-Volksgruppe gliedert sich in verschiedene Clans (Tar). Zu den wichtigsten zählen die Rana, Thapa, ALE, Gharti, Budhathoki und Pun. Diese Clans wurden weiter unterteilt in verschiedene Sub-Clans (Up-Thar). Magars heiraten strikt innerhalb ihres Clans. Die Magar leben hauptsächlich von der Landwirtschaft, wogegen einige ihre bescheidenen Einnahmen als Gurka Soldat aufbesserten. Angebaut wird Reis, Hirse, Weizen Mais, Obst und Gemüse. Viele Bauern betreiben auch nebenbei eine Ziegen- oder Schafzucht.
Die ethnische Gruppe der Thakali stammt aus dem Thak Khola Gegend zwischen Annapurna und Dhaulagiri in der Mustang Region von Nepal. Bis ende des 19. Jh haben sie sich entlang dem ganzen Kali-Gandaki-Tal ausgebreitet und bis heute in ganz Nepal. Ihre Bevölkerung umfasst rund 13000 Menschen, dass macht fast 0,06% der Bevölkerung Nepals. Im Jahr 2001, gab es 12.973 Thakali in Nepal, von denen 65,01% Buddhisten und 33,83% Hindus waren. Die Thakalis gehören zu den erfolgreichsten Unternehmern in Nepal. Sie sind besonderst in der Gastronomie vertreten und darüber hinaus sind sie Eigentümer von Hotels und Gästehäuser. Auch die Gruppe der Thakali sind in vier endogamous Klans unterteilt, die jeweils ihren eigenen Gott vertreten durch ein Tier Schutzgott, wie Drache, Elefant, Schneeleopard und Yak. Die Klans besitzt eine Rangordnung bei der Gauchan Klan in der Regel an erster Stelle steht, gefolgt vom Tulachan, Sherchan, und Bhattachan. Bei den Thakali-Subgruppen darf nur in der Gruppe geheiratet werden, wogegen zwischen den Klans auch außerhalb geheiratet werden darf. Die Klanzugehörigkeit kann man an ihren Nachnamen erkennen.
Die Rai, auch bekannt als die Khambu (Menschen der Khumbu-Region) gehören zu der Kiranti-Volksguppe, zu der die Limbus, die Sunuwar, Yakkha Dhimal, Köche, Meche, Jirel und Hayu gehören. Die Rais sind die größte ethnische Volksgruppe in Ost-Nepal. Sie sind bekannt als tapfere Krieger und sollen im 2. Jh über das ganze Kathmandu-Tal regiert haben. Deshalb gehen heute noch viele zur Polizei, Armee oder ins Gurkha-Regiment. Die restlichen arbeiten in der Landwirtschaft und bauen Reis, Weizen, Hirse, Mais und einige Gemüsesorten an. Die Hauptsiedelgebiete der Rai erstreckt sich über Solukhumbu nach Okhaldhunga, Khotang, Bhojpur und die Udayapur Bezirke (Majh Kirat oder Zentral Kirat) in der nordöstlichen Bergregion von Nepal und westlich des Arun River und Sun Koshi River in Ostnepal. Rais sind auch in Indien beheimatet und leben in Sikkim und im Norden/West Bengal in den Städten Kalimpong und Darjeeling.
Die Nationalsprache ist Nepali und stammt vom altindischen Sanskrit ab in der alle wichtigen Hindu-Schriften verfasst wurden. Viele nepalischen Volksgruppen besitzen auch ihre eigenen Sprachen so wie die Newars im Kathmandu- Tal Newari sprechen haben auch die Magars, Gurungs, Rais und die Sherpas jeweils ihre eigenen Sprachen.
In Nepal werden mindestens 20 verschieden Sprachen gesprochen die sich durch verschiedene Dialekte unterscheiden. Nepali gehört zur indo- germanischen Sprache, wodurch sie auch über einigen Ecken mit dem Deutschen Sprache verwand ist. Zum Beispiel sagt man in Nepali "mero naam", was im Deutschen "mein Name" bedeutet oder "raato" rot, sowie "Nak putzne" Nase putzen.
Deutschsprachigen fällt das erlernen der Sprache durch die Ähnlichkeit sehr viel leichter als z.B. Franzosen oder Engländer. Wogegen die Schrift schwer zu erlernen ist. Sie Stammt aus dem Sanskrit und besteht aus 14 Vokalen und 36 Konstanten, die sich noch durch unterschiedliche Betonungen unterscheiden.
Um eine individuelle und aussergewöhnliche Reise zu erleben, sind Sprachkenntnisse immer zu empfehlen. Sie können sich nicht nur besser verständigen, sondern zeigt auch das Interesse an der Kultur und der Bevölkerung. Wechselt man mit den Nepalesen ein paar Worte, werden die gleich erwidert und enden oft in einem herzlichen Gelächter.
Wer sich ein paar Grundbegriffe aneignen will, dem empfehle ich das Büchlein "Nepali Wort für Wort" (aus der Kauderwelsch- Reihe), erschienen im Peter- Rump-Verlag. Das Buch ist handlich, aktuell und unersetzlich als Reisebegleiter.
Wer sich schon vor dem Urlaub näher mit der Sprache auseinander setzen will, für den bieten wir eine kleine Einführung in die nepalesische Sprache. Lernen sie die Aussprache auf Anhieb korrekt von einer Nepalesin und erfahren sie nebenbei einiges über Land und Kultur. Sollten sie Interesse haben, dann schreiben sie uns eine Email oder rufen sie uns einfach an. Wir befinden uns im Raum Germersheim nähe Karlsruhe, Mannheim und Landau. Die Kontaktdaten finden sie im Impressum!
Ein Wort das ich ihnen gleich mit auf den Weg geben kann und das auch jeder Besucher wissen sollte ist "Namaste". Es ist ein in ganz Nepal benutztes Grußwort, was Wörtlich übersetzt bedeutet " Ich grüße den Gott in Dir". Bei der allgemeinen Begrüßung und auch Verabschiedung, was soviel heißt wie "Guten Tag oder auf Wiedersehen" werden die Handflächen in Brusthöhe aneinander gelegt und der Kopf dabei leicht gesenkt.
Allgemeines-------------------------------- |
|
Namaste | - allgemeines Grusswort |
Dhanyabad | - danke schön |
Ho | - ja |
Hoina | - nein |
Tchha | - sein, befinden |
Tchhaina | - nicht sein |
Thiktchha | - okay |
Budtchhaina | - ich verstehe nicht |
Mero naam Theo ho | - Mein Name ist Theo |
Tapaiko naam ke ho? | - Wie ist dein Name? |
Yo ke ho? | - Was ist das? |
Ramro | - schön |
Naramro | - nicht schön |
Essen-------------------------------------- |
|
Baat | - Reis |
Mitho | - lecker, fein |
Namitho | - nicht lecker |
Pani | - Wasser |
Tchia | - Tee |
Dal | - Linsen |
Phul | - Eier |
Dudh | - Milch |
Nun | - Salz |
Tschini | - Zucker |
An das Terai schließt sich die subtropische Zone an die sich in Höhenlagen zwischen 1000 m. und 2000m befindet. Der am häufigsten vorkommende Baum in dieser Region ist der Rhododendron, der in Nepal (laliguran) genannt wird. Der bewundernswerte Rodhodendron arboreum, mit seinen leuchtende roten Blüten wurde 1962 zur National Blume ernannt. Mit zunehmender Höhe verliert sich das leuchtende rot der Blüten in rosafarbende Töne bis sie in reines weis übergehen. Zudem geben verschiedene Arten von Rhododendron, Zwerg-Rhododendron die nur den Bodenbedecken und Bäume die bis zu 15 m hoch werden. Im März und April stehen sie in voller Blüte.
Die kühlere Subalpine Zone beginnt bei 2000 m. und reicht bis zur Baumgrenze bei 4000 m. Wegen dem kühle Klima ist in dieser Region die Vegetation ehr spärlich. Hier befinden sich Rhododendronwälder, Himalaya-Zeder, Silbertanne und Birken.
In Nepal sind über 800 Vogel-, 590 verschiedene Schmetterlings-, 120 Fisch-, so wie 80 verschiedene Säugetierarten beheimatet. Die niedrigere Region beherbergt zahlreiche Schlangenarten, wie die Königkobra, Pythons, Viper und die ungiftige Blindschleiche. Die Aussicht eine Schlange während einer Trekkingtour zubegegnen ist sehr gering, da in die Schlangen mit zunehmender Höhe seltener werden. Wie bei der Flora beherbergen unterschiedliche Klimazonen ihre eigenen Tiergattungen. Im Terai findet man verschiedene Affenarten, wie Languren und Makaken, so wie verschiedene Wildschweine, Mungos, Schwarzbären und mehrere Hirscharten. Dazu einige die unter Artenschutz stehen, wie der Tiger, das Rhinozeros, wilde Wasserbüffel, Elefanten und Schwarzhirsche.
Das Mittelgebirge wird von Affen (Makaken, Languren), Wölfen, verschiede Bärenarten, Dschungelkatzen und Leoparden besiedelt. Im Hochgebirge findet man die allgegenwärtige Languren, verschiedene Schafarten, Bären und Schneeleoparten.
Hinduismus ist die am weitesten verbreitete Religion in Nepal. Neben dem Hinduismus gibt es noch Buddhisten, Moslems, Christen und noch andere ethnische Religionen wie Böm, Lepcha, Jains und der Rai, die jedoch offiziell ignoriert werden. Es sind prozentual gesehen 89 % Hindus, 5,3 % Buddhisten, 2,7 % Moslems und der Rest besteht aus Christen und anderen Ethnischen Gruppen.
Hinduismus und Buddhismus verschmolzen teilweise miteinander, Rituale glichen sich an und einige Götter und Göttinnen tauchen sowohl im hinduistischer als auch in buddhistischer Form auf. In Nepal sind Religion und Aberglaube untrennbar miteinander verschmolzen. Nepalesen glauben noch an Geister, deshalb besitzen Nepalhäuser keinen Schornsteine weil sie Angst haben es könnte ein Geist hereinkommen.
Der Hinduismus entstand weit vor unserer Zeitrechnung aus der vedischen Religion. Die heiligen Schriften der Veden (von veda: Wissen), die Bhagavad Gita sind die ältesten offenbarten Schriften die je niedergeschrieben wurden. Mit der Entwicklung kamen weitere religiöse Schriften hinzu, wie die Upanishaden, Ramayana und Mahabharata.
Im Hinduismus gibt es zwar viele Götter, jedoch glauben sie nur an eine göttliche Urkraft des Universums die sich gestaltlos auf vielfältige Weise manifestiert. Die vielen Gottheiten sind Manifestionen ihrer Urkraft.
Nach dem Hinduismus hat jede Seele Hunderte von Wiedergeburten zu folge, ehe sie Moksa, die Erlösung des Geburtenkreislaufes erreicht. Die Arten der Geburten wird vom "Karma" bestimmt, was soviel bedeutet wie Tat oder Handlung. Nach dem Karma wird entschieden wie das nächste Leben bestimmt wird. Schicksalsschläge im jetzigen Leben werden verursacht durch schlechte Handlungen des vergangenen Lebens. Als Mensch Geboren zu werden ist für einen Hindu großes Glück, denn man kann ebenso absteigen und als Tier zur Welt kommen. Da auch die Möglichkeit einer Wiedergeburt als Tier besteht, sind strenggläubige Hindus gegen jegliches Töten von Tieren den auch das Töten von Tieren zeugt schlechtes Karma.
Der Hinduismus kennt eine reihe von Methoden um aus dem Kreis der Wiedergeburt herauszukommen. Eine ist die Meditation, von der es verschiedene Arten gibt, Bhakti Yoga die vollkommene Hingabe zu Gott oder Karma Yoga, dass verrichten guter Taten. Eine andere ist der verzicht von Materiellen Dingen, wie es die Sadhus praktizieren was die letzte Stufe im Kreislauf der Wiedergeburt darstellen soll. Der Hindu versucht entsprechend nach dem Dharma, dem Gesetz zu leben. Das Dharma beschreibt die moralischen sittlichen Werte, des gesellschaftlichen Lebens, die Regel der Kaste und auch das universelle Gesetz.
Ein sehr wichtiger und schwer durchschaubarer Bestanteil des Hinduismus ist das Kastensystem. Sie werden traditionell in vier Hauptkasten unterteilt die sich in mehr als 2000 Unterkasten aufgliedern. Die Einteilung lautet: Brahmanen (Priester, Schriftgelehrte), Kopf der Gesellschaft, Kshyatriya (Herrscher´, Krieger), Vaishya (Kaufleute, Bauern), Shudra (Arbeiter). An unterster Stufe sind die Kastenlose die so genannten "Unberührbaren", die nur unreine Arbeiten verrichten wie z.B. Leichenverbrennen, Straßen- und Toilettenreinigen. Im Hinduismus ist der Stellenwert einer heiligen Kuh weit höher als das leben eines Kastenlosen. Der Nachname eines Nepalesen bestimmt seine Kastenzugehörigkeit, demnach heißen die Brahmanen, Bramhma und die Gurungs, Gurung. Umso höher die Kaste, desto striktere Regeln müssen Sie einhalten, Nahrungsvorschriften sowie bestimmte Rituale. Je nach dem ob man ein guter oder schlechter Mensch war, wird man in eine höhere oder niedere Kaste hineingeboren, wenn man die Kaste der Brahmanen ereicht hat besteht die Möglichkeit aus dem Kreis der Wiedergeburt herauszutreten. Deshalb sind die Brahmanen Vegetarier und unterziehen sich täglich gottnähernder Rituale. Der Hindu der fest und voller Zuversicht in diesem Glauben lebt, kann auch in noch so großem Elend glücklich sein.
Der Buddhismus beruht auf die Lehren des Buddhas, der 543 v. Chr. als Siddharta Gautama, Sohn des Königs Suddhodhana in Lumbini geboren wurde. Sein Vater schirmte ihn von der Welt ab um ihn nicht die vergänglichen Natur des Materiellen erkennen zu lassen. Er lebte ein luxuriöses Leben, heiratete eine Prinzessin und hatte mit ihr einen Sohn.
Im Alter von 29 Jahren erlebte er eine Verwandlung. Bei einem heimlichen Ausflug trifft er auf einen hilflosen Kreis, Schwerkranken und einen Asketen. Er erkannte die Vergänglichkeit des irdischen Lebens und beschloss als Asket in die Welt zu ziehen und nach den Ursachen des Leids zu forschen.
Nach Jahren der Selbstkasteiung und des Fastens erkannte er, dass auch das nicht zum Ziel führe. Unter einem Pipal- Baum erlangte er meditierend die Erleuchtung, eine Erfahrung die alle Worte Übertraf. Es geschah in einem Ort in Nordindien, der dann den Namen Bodh Gaya tragen solle, was soviel bedeutet wie "Wurde Erleuchtet". Von nun an wurde der Pinal- Baum, Bodhi- Baum genannt.
- | Alles Leben ist Leiden |
- | Leidursache ist unwissendes Begehren |
- | Das Leiden kann überwunden werden durch aufgeben der Begierde |
- | Die Begierden könne durch den "Achtfachen Pfad" zerstört werden, durch Rechte Anschauung, Rechte Gesinnung, Rechtes Reden, Rechtes Handeln, Rechte Lebensführung, Rechtes Streben, Rechtes Aufmerken und Rechte Versenkung. |
Dieser Weg wird als mittlerer Pfad bezeichnet, da er das Asketentum, als auch das Ausleben weltlicher Wünsche ablehnt. Der Buddhismus kennt keinen Gott wie in anderen Religionen und hat zum Ziel das Ego aufzugeben.
Nur wenige Völker der Welt feiern so viele Feste wie die Nepalesen es vergeht kaum ein Tag an dem nicht irgendwo gefeiert wird. Über 50 Religiöse Feste nehmen 130 Tage im Jahr ein, die sich mannschmal sogar Überschneiden. Der Hinduismus kennt über 200 Mio. Götter und Göttinnen bei denen zumindestens die bekanntesten gefeiert werden. Sie bilden ein Mischung religiösem Ritual und farbenprächtiger Jahrmarktstimmung.
Die Feste richten sich nach dem Bikram Sambat-Kalender (B.S.), der sich nach dem Mond richtet und sich deshalb die Termine von Jahr zu Jahr eine wenig verschieben. Benannt wurde der Kalender nach dem König Bikramaditya Samvat. Er ist dem Christlichen Kalender um 56,7 Jahre voraus und basiert auf der Grundlage des Lunisolarkalender. Gemäß diesem Kalender ist der erste Tag des Jahres der 13./14 April und unser Jahr 2000 schreibt man hier mit 2057.
Bikram Sambat |
Chr. Kalender |
Baisakh (31 Tage) | April/Mai |
Jesth (31 Tage) | Mai/Juni |
Ashadh (32 Tage) | Juni/Juli |
Shrawan (32 Tage) | Juli/August |
Bhadra (31 Tage) | August/September |
Ashwin (30 Tage) | September/Oktober |
Kartik(30 Tage) | Oktober/November |
Mangshir (29 Tage) | November/Dezember |
Poush (30 Tage) | Dezember/Januar |
Magh (29 Tage) | Januar/Februar |
Falgun (30 Tage) | Februar/März |
Chaitra (30 Tage) | März/April |
Bikram Sambat | Chr. Kalender |
Sombar | Montag |
Mangalbar | Dienstag |
Budhabar | Mittwoch |
Brihapatibar | Donnerstag |
Sukrabar | Freitag |
Shanisharbar | Samstag |
Aityabar | Sonntag |
April 2024 | ||
13.04.2024 | Bisket Jatra - Erster Tag | Bhaktapur |
13.04.2024 | Bikram Sambat (B.S.) - Np. Neujahr | Ganz Nepal |
22.04.2024 | Demokratie Tag (Loktantra Diwas) | Ganz Nepal |
Mai 2024 | ||
05.05.2024 | Tiji (Teeji) Festival - (Erster Tag) | Lo Manthang -Mustang |
06.05.2024 | Tiji (Teeji) Festival - (Zeiter Tag) | Lo Manthang -Mustang |
07.05.2024 | Tiji (Teeji) Festival - (Dritter Tag) | Lo Manthang -Mustang |
08.05.2024 | Aama ko Mukh Herne Din - Mutter Tag | Ganz Nepal |
10.05.2024 | Buddha Jayanti - Buddhas Geb.-Tag | Boudhanath |
15.05.2024 | Ganatantra Diwas - Tag der Republik | Ganz Nepal |
29.05.2023 | Sagarmatha Day (Mt. Everest Tag) | Ganz Nepal |
29.05.2023 | Tenzing Hillary Everest Marathon | Everest Base Ca. |
Juni 2024 | ||
05.06.2024 | International environment day (Internationale Tag der Umwelt) | Ganz Nepal |
18.06.2024 | Yogini Ekadashi Brat | Ganz Nepal |
21.06.2024 | Welt Yoga Tag | Ganz Nepal |
Juli 2024 | ||
02.07.2024 | Harishayani Ekadasi | Ganz Nepal |
06.07.2024 | Guru Purnima (Lehrer Tag) | Ganz Nepal |
13.07.2024 | Bhanu Jayanti (Geburtstag) | Ganz Nepal |
39.07.2024 | Khir Khane Din (Reispudding Essen Tag) | Ganz Nepal |
August 2024 | ||
09.08.2024 | Nag Panchami (Fest der Schlangen) | Ganz Nepal |
19.08.2024 | Janai Purnima (Vollmond Tag) | Ganz Nepal |
20.08.2024 | Gai Jatra - Fest der heiligen Kühe | Kathmandu |
21.08.2024 | Ropai Jatra (Reisanbau Festival) | Ganz Nepal |
26.08.2024 | Shree Krishna Janmashtami (Krishnas Geburtstag) |
Ganz Nepal |
September 2024 | ||
02.09.2024 | Kushe Aunshi - Vater-Tag | Ganz Nepal |
05.09.2024 | Dar Khane Din (Teej 1ster Tag) | Ganz Nepal |
06.09.2024 | Haritalika Teej (Teej 2ter Tag) | Ganz Nepal |
07.09.2024 | Rishi Panchami (Teej 3ter Tag ) | Ganz Nepal |
14.09.2024 | Baal Diwas - Kinder Tag | Ganz Nepal |
17.09.2024 | Indra und Kumari Jatra - Wagenfest | Kathmandu |
Oktober 2024 | ||
03.10.2024 | Ghatasthapana (Dashain 1ster Tag) | Ganz Nepal |
10.10.2024 | Phulpati (Dashain 7ter Tag) | Ganz Nepal |
11.10.2024 | Aastami (Dashain 8ter Tag) | Ganz Nepal |
12.10.2024 | Nawami (Dashain 9ter Tag) | Ganz Nepal |
13.10.2024 | Dashami (Dashain 10ter Tag) | Ganz Nepal |
14.10.2024 | Ekadashi (Dashain 11ter Tag) | Ganz Nepal |
15.10.2024 | Duwadasi (Dashain 12ter Tag) | Ganz Nepal |
16.10.2024 | Kojagrat Purnima (letzter Tag) | Ganz Nepal |
30.10.2024 | Kaag Tihar (Puja für Raben) | Ganz Nepal |
31.10.2024 | Kukur Tihar (Puja für Hunde) | Ganz Nepal |
31.10.2024 | Laxmi Puja, Deepawali, Lichterfest | Ganz Nepal |
November 2024 | ||
02.11.2024 | Gai Puja (Puja für Kühe) | Ganz Nepal |
02.11.2024 | Gobardhan Puja | Ganz Nepal |
03.11.2024 | Bhai Tika - Bruderfest | Ganz Nepal |
07.11.2024 | Chhatha Parva-Sakranti | Janakpur, Ganz Nepal |
12.11.2024 | Haribodhini Ekadasi | Ganz Nepal |
15.11.2024 | Mani Rimdu - Wong (Einsegnung) | Mustang |
16.11.2024 | Mani Rimdu - Chham (Maskentanz) | Mustang |
17.11.2024 | Mani Rimdu - Jinsak (Feuer Puja) | Mustang |
30.12.2024 | Bala Chaturdashi (Ehrung Verstorbener) | Kathmandu - Pashupati-Tempel |
Dezember 2024 | ||
06.12.2024 | Biwaha Panchami - Hochzeit Sita & Ram | Janakpur |
15.12.2024 | Yomari Punhi - Erntedank Fest | Kathmandu- Tal |
30.12.2024 | Tamu Lhosar - Gurung Neujahr | Ganz Nepal |
Januar 2025 | ||
13.01.2025 | Shree Swasthani Purnima | Ganz Nepal |
14.01.2025 | Maghe Sankranti - (Beginn der warmen Jahreszeit) | Ganz Nepal, Kathmandu |
30.01.2025 | Sonam Losar - Tamang Neujahr | Kathmandu-Tal - Tamang Gebiet |
Februar 2025 | ||
03.02.2025 | Basant Panchami od. Saraswati Puja | Ganz Nepal |
26.02.2025 | Maha Shivaratri - Große Nacht des Shivas | Kathmandu, Pashupatinath |
28.02.2025 | Ghyalpo Losar (Tibetan New Year) | Ganz Nepal |
März 2025 | ||
08.03.2025 | Nari Divas - Frauen Tag | Ganz Nepal |
13.03.2025 | Holi / Fagu Purnima - Bergregion | Ganz Nepal |
14.03.2025 | Holi / Fagu Purnima - Terai | Nur im Terai |
29.03.2025 | Ghode Jatra (Fest der Pferde) | Kathmandu |
April 2025 | ||
13.04.2025 | Bisket Jatra - Erster Tag | Bhaktapur |
13.04.2025 | Bikram Sambat (B.S.) - Np. Neujahr | Ganz Nepal |
Am ersten Tag des Monats Baisakh beginnt das nepalesische Neujahr Bikram Sambat, zur gleichen Zeit findet das einwöchige Bisket-Jatra Fest in Bhaktapur statt. Auf einen großen Wagen werden die zornigen Götter Bhairav und Kali durch die Straßen gezogen. Ein besonderer Höhepunkt ist das Aufstellen eines gut 30 m hohen Limgam (Phallus-Symbol für Shiva). Nach errichten des Limgram beginnen gegnerische Mannschaften an Seilen zu ziehen bis er bedrohlich schwankt. Wen zu fallen beginnt sollte man sich so schnell es geht aus dem Staub machen, Unfälle sind bei diesem Akt keine Seltenheit.
Das Fest des Roten Machhendranath, das in Patan zwei Monate lang gefeiert wird gehört zu einem der grössten Feste des Landes. Während des Festes wird ein Wagen mit dem Bildnis Machhendranaths, das von Hindus und Buddhisten gleichermaßen verehrt wird, durch die Straßen gezogen. Die Buddhisten glauben, dass er die Gottheit als Verkörperung von Avalokiteshvara ist und die Hindus verehren ihn als eine Inkarnation Shiva.
Der Vollmondtag im Mai ist einer der heiligsten Tage der Buddhisten, Buddha Jayanti (Buddhas Geburtstag). Buddhisten auf der ganzen Welt feiern diesen Tag mit großer Hingabe, üben Großzügigkeit, beachten moralischen Gebote, besuchen Klöstern und hören Gebete von ehrwürdigen Mönche und Nonnen. In Nepal pilgern scharen von gläubigen Buddhisten zu den Stupas Bouddhnath und Swayambunath, wo sie bei tibetanischer Musik, fröhlich um die Stupas tanzen. Tausende Gläubige aus Nepal und der ganzen Welt gehen jetzt nach Lumbini, dem Geburtsort von Buddha um am Gottesdienst teilzunehmen. An diesem Tag sind die Buddhisten besonderst freundlich zu Tieren, sie kaufen Vögle in Käfigen um sie zu befreien oder bezahlen Metzger damit sie die Tiere frei lassen, die für den menschlichen Verzehr bestimmt waren.
Das Festival ist eine jährliche Veranstaltung, bei der buddhistische Lamas nach einer jahrhunderten alten Zeremonie Dämonen aus Lo Manthang verjagen. Der Name ist eine Abkürzung für das Wort "Tempa Chirim", die als "Gebet für den Weltfrieden" dient. Das Teeji Festival findet in der Regel während der letzten Woche im Mai statt und dauert 3 Tage. Die Mönche aus dem Kloster Choedhe, dass Kloster der Sakya-Sekte, in Lo Manthang, zeigen während der drei Tage traditionelle Tibetische Tänze.
55. Jahrestag der Erstbesteigung des Mt. Everest. Genau am 29. Mai 1953 konnten die Bergsteiger Tenzing Norgay und Sir Edmund Hillary den Mount Everest das erste Mal bezwingen. Mit dieser hervorragenden Leistung gehen die zwei Bergsteiger in die Geschichte ein.
Jährlich am 29.Mai ertönt der Startschuss zum höchsten Marathon der Welt. Der Marathon soll an die Erstbesteigung des Mount Everest erinnern. Gestartet wird vom Everest Basislager (5356 m) und endet bei Namche Bazar (3446 m). Die Tour erstreckt sich über ca. 43 km auf Wanderwegen und zum Teil auf weglosem Gelände. Anmelden sollte man sich so früh wie möglich, da Aufgrund der grossen Nachfrage die Anzahl der Teilnehmer begrenzt ist.
Der nepalesische Dichter, Adhikavi Bhanu Bhakta (1814-1868 n. Chr.), genießt einen Demi-Gott-Status in diesen Bereichen und sein Geburtstag wird mit Prozessionen und Poesie Rezitationen gefeiert. Er war ein hervorragender Dichter, der sein ganzes Leben der nepalesischen Literatur widmete. Bhanu Bhakta war der erste, der das heilige Buch Ramayana aus dem Sanskrit in die nepalesische Sprache übersetzte. Andere Werke seiner literarischen Schöpfungen sind Badhu Sikshya, Bhaktamala, Ram Gita und Prasnottari". In Kathmandu versammeln sich Schüler, Lehrer und literarische Persönlichkeiten vor der Statue des Bhanu Bhakta in der Darbar High School bei Rani Pokhari.
Der Tag des Vollmondes, im Monat Ashadh des Hindu-Kalenders wird traditionell gefeiert als Guru Purnima. Ein Heiliger Tag zum feiern und anbeten. Schüler erinnern sich und zeigen Dankbarkeit ihren Gurus gegenüber. Studenten und Schüler besuchen ihre Eltern, Lehrer und Führer um ihnen mit Geschenken wie Kokosnüsse, Blumen und Süßigkeiten Achtung zu erweisen.
Dieser Tag erinnert auch an den Namen des berühmten Weisen Ved Vyas. Der Sage nach wird Ved Vyas als der ursprüngliche Guru der Hindu-Mytologie betrachtet. Auf der Strasse von Kathmandu nach Pokahra befindet sich ein Ort namens Vyas, dort wird der Hindu-Guru Maharishi Ved Vyas besonderst Verehrt. Er ist der Verfasser des Brahma Sutra, der Mahabharata und des Srimad Bhagavatam. Um an das Ereignis zu gedenken finden die Verehrungen überwiegend in Klöster und Tempeln statt.
Findet jeweils am elften Tag des halben Mondmonats statt. Gläubige beten zu Gott Vishnu - der Erhalter des Universums. An diesem Tag dürfen keine Tiere geopfert werden und Gläubige müssen den ganzen Tag fasten.
Das Naga Panchami, das am fünften Tag des zunehmenden Mondes stattfindet, ist den Schlangengötter geweiht. Bei dem Fest der Schlange werden über jedem Hauseingang Bilder oder Schlangenfiguren angebracht. Ihnen werden Opfergaben gegeben um sie günstig zustimmen, da sie Macht über den Monsunregen besitzen, außerdem halten sie das Böse davon ab, in das Haus einzudringen.
Beim Janai Purnima (Vollmond der Heiligen Schnur) tragen alle Hindus, die einer höheren Kaste angehören ein heiliges Band über der linken Schulter. Dieses Band wird nach eintägigem Fasten gegen ein neues ausgetauscht.
Beim Gai Jatra oder Kuh-Fest bewegen sich Hunderte geschmückter, viele als Kuh verkleidete Menschen in Begleitung von festlich herausgeputzten Kühen durch die Straßen. Nach dem Glauben hängen sich die Seelen der Verstorbenen an die Schwänze der Kühe. Wenn jemand aus der Familie Stirbt ist es Brauch dass ein Knabe zusammen mit einer Kuh an dem Fest teilnimmt.
Am achten Tag des abnehmenden Mondes beginnt Krishnastami, der Geburtstag Krishnas. Bilder und Staturen des geliebten Gottes werden geschmückt und verehrt. Am besten kann man das Fest am Krishna-Tempel von Patan beobachten, die geweihten Klänge sind die ganze Nacht zu hören.
Biratnagar im südöstlichen Nepal zeigt an diesem Tag einen spektakulären Wagen Festzug zum Lord Krishna's Geburtstag (August / September). Die Parade startet am Radha Krishna-Tempel und führt rund um die Stadt.
Die sechs Meter hohen Wagen tragen die Bilder von Krishna und seiner Gefährtin Radha und wird von einer Kolonne an Gläubigen begleitet. Das jährliche Wagen Festival wurde im Jahr 1932 gestartet um an den Bau des Tempels für Krishna zu gedenken.
Die nepalesische Religion, Tradition und Kultur hat eine Menge Respekt für den Vater. Er gilt als Säule der Stärke, der Achtung und Unterstützung der Familie. Der günstigte Tag zu Ehren des Vaters ist Gokarna Aunsi.
Teej ist das Festival des Fastens der Frauen in Nepal. Es fällt in den Monat August oder Anfang September. Verheiratete Frauen zelebrieren zu Ehren von Lord Shiva und beten für langes und gesundes Leben ihrer Männer. Das Festival dauert drei fromme Tage und wird von Traditionellen Tänzen und Lieder begleitet.
Das Indrajatra- Fest (Kumari Festival) findet zu ehren des alt arischen Gottes Indra (Gott des Regens) statt und dauert acht Tage. Es Kündigt das Ende des Monsuns an und ist zugleich Anfang der besten Jahreszeit. Sowohl Hindus und Buddhisten feiern gemeinsam mit großer Begeisterung das Fest des Indra Jatra. Bei dem Fest wird die Kumari "lebendige Göttin" festlich geschmückt durch die Straßen Kathmandus getragen. Zudem werden verschiedenen klassische Tänze vorgetragen, wie der Elefanten Tanz oder Lakhe, ein sehr populärer Tanz bei dem ein Mann mit einer Maske tanzt.
Der erste Tag der Dashain heißt Ghatasthapana, was wörtlich Topf Gründung bedeutet, der die die Göttin Shakti symbolisiert. Ghatasthapana ist ein wichtiges Ritual, während Navratri. Ein Topf mit dem Bildnis der Göttin Durga auf der Seite wird in den Gebetsraum gestellt. Der Topf wird mit Lehm gefüllt, mit Kuhmist bestreut und mit Gerstensamen bepflanzt. Einige Leute säen auch Gerstesamen auf das Bett, auf dem der Topf plaziert wird. Der Ghata (Topf) wird auf den günstigen Zeitpunkt des ersten Tages der Navratri verwendet. Der Zeitpunkt für das Ritual wird durch einen Astrologen bestimmt. Es wird geglaubt, dass Göttin Shakti den Topf mit ihrer Anwesenheit segnet. Der Topf wird während der neun Tage mit Wasser besprengt. Zudem werden Pujas und andere Rituale durchgeführt. Zur Puja müssen die gläubigen sich reinigen und dürfen nur mit frischen Kleidern den Gebetsraum betreten. Am Ende des neunten Tages, wenn die Gerste Triebe eine Höhe von 2 bis 3 Zentimeter erreicht haben werden sie herausgezogen und verteilt.
Der siebte Tag des Festivals Dashain (Navaratri) ist als Dushera Saptami bekannt und auch als Tag des Phulpati. Die Gläubigen praktizieren Navapatrika Puja, auch besser bekannt als Phulpati Puja bei der die Göttin um Vergebung für die Sünden gebeten wird, um die Familie mit Frieden und Wohlergehen zu segnen. Dieser Tag wird in Kathmandu lustig gefeiert wobei eine große Zahl von Gläubigen sich versammeln und dem langen Zug der Menschen folgen. In traditionellen Kleidern und Kostümen gekleidet tragen sie Blumen, Bananen Stengel, Jamara und Zuckerrohr in ein rotes Tuch gebunden und die Kalash (traditioneller Eimer aus Messing mit heiligem Wasser) mit sich. Die Gaben werden der Göttin Durga geopfert und vom Gorkha Durbar in das Dashain Ghar in Hanumandhoka (alter Königspalast) gebracht, dabei tanzen sie den ganzen Weg durch die Straße und Singen religiöser Lieder. Das Festival endet mit einer Militärparade im Hanumandhoka. Am Ende spielt eine Musikkapelle und begleitet die Armee durch das alte Viertel von Kathmandu.
Der achte Tag des Dashain Festival heißt "Aasthami" (die Zahl acht in der nepalesischen Sprache). Er ist der Tag der Opfer, an dem der Göttin Durga Opfergaben wie Ziegen, Büffel, Enten, und Hühner dargebracht werden. Auch Blut das symbolisch für die Fruchtbarkeit steht wird der Göttin angeboten. Das geopferte Fleisch wird mit nach Hause genommen, als Prasad oder als göttliches gesegnet Lebensmittel gekocht. Dieses gesegnete Essen wird dann auf kleinen Blättern erst an die Hausgötter und dann an die Familie verteilt.
Der zehnte Tag des Dashain Festival heißt "Vijaya Dashami" (Vijaya steht für Sieg und Dashami für die Zahl zehn der Nepal Sprache). Der Tag heißt Vijaya, weil man dieses Fest als den Sieg der Wahrheit über das Böse und den Sieg des Guten über die Sünde feiert. Es ist der Höhepunkt des 10-tägigen jährlichen Festivals der Dasara oder Navaratri. Es ist das grösste Fest in Nepal und wird von Hindus-und Nicht-Hindus gleichermaßen gefeiert. Ältere segnen ihre jüngeren Familienmitglieder mit einem Tika auf der Stirn. Das Fest bietet auch für das nepalesische Volk die Möglichkeit in Kontakt mit ihren Verwandten zu kommen.
Der fünfzente und letzte Tag des Dashain Festivals ist als „Kojagrat Purnima“ bekannt und endet am Tag des Vollmonds. Laxmi (die Göttin des Reichtums) wird an diesem Tag verehrt um den Erwerb der Tugend, Reichtum und Macht zu erlangen. Der Alltag normalisiert sich langsam wieder, Menschen gehen wieder zur Arbeit und Pilger machen sich wieder auf den Heimweg.
Der Zeitpunkt des Manu Rimdu Festes wird anhand des tibetischen Mondkalender festgelegt. Das Fest ist die grösste Veranstaltung für die Sherpas der Khumbu-Region. Lamas und Sherpas sammeln sich im Tengboche Kloster für drei Tage.
Die Zeremonie beginnt mit dem Blasen der Hörner die von anderen Mönchen mit singenden Gebeten geleitet wird. Das Ziel des Festes ist es die Dämonen zu vertreiben und die Gläubigen zu belohnen. Mönche in bunten Roben und grossen finsteren Masken tanzen symbolische Tänze um das Böse zu vernichten. Begleitet wird das Fest von, Spielen, Gebete und Festessen. Da das Tengboche Kloster im Mt. Everest Gebiet liegt bietet es sich an die Festivaltage mit einer Trekkingtour zu verbinden.
Tihar oder Diwali ist bekannt als das Fest der Lichter. Das Fest, dass in die Erntezeit fällt ist ein fröhliches Familienfest. An allen Tempeln werden Hunderte von Öllampen aufgestellt, woher auch der Name Lichterfest stammt. Es wurde der Göttin Laxmi gewidmet (Göttin des Wohlstandes). Man segnet Kühe, Hunde und Krähen und gibt ihnen großzügige Futtergaben. Das Fest erstreckt sich über fünf Tage. Der erste Tag ist der Krähe geweiht, der zweite dem Hund, der dritte der Kuh und der vierte dem heiligen Ochsen. Am fünften und letzten Tag, endet das Fest mit Bhai Tika.
Für die Nepalesen ist Bhai Tika ein sehr wichtiges Fest. Die Legende sagt, dass vor langer Zeit eine Schwester das Leben ihres Bruders aus den Klauen der Yamaraj (der Gott des Todes) rettete in dem sie ihm zuvor ein Tika auf die Stirn setzte. Seit dieser Zeit drücken Schwestern ihren Brüder ein spezielles "Tika" (Paanch Rangi Tika - bestehend aus fünf Farben rot, grün, blau, gelb und weiß) auf die Stirn und geben ihnen eine heilige gesegnete Nahrung um ihnen ein langes Leben und Schutz vor Geistern zu garantieren. Vor der Zeremonie darf die Schwester keine Nahrung zu sich nehmen. Zuerst wird der Bruder 7-mal umkreist und dann mit zuvor in heiliges Wasser oder Öl getauchtes Doob Grass gesegnet. Im Anschluss bekommt er das Tika auf die Stirn und die Schwestern beten für Gesundheit, Wohlstand und ein langes Leben.
Chhatha Parvaist ein sehr wichtiges Festival des mittleren und östlichen Terai. Das Fest ist der Göttin Chhatha Devi geweiht. Dem Glauben nach hilft die Göttin Chhatha Devi, kinderlosen Paaren Nachwuchs zu bekommen, bringt Vermögen den Armen, heilt die Kranken und erfüllt alle Wünsche der Gläubigen. Dieses Festival ist auch für die Aufrechterhaltung der religiösen und ethnischen Zufriedenheit zwischen den Armen und den Reichen.
DasHaribodhini Ekadashi Festival fällt auf den späten Oktober oder dem frühen November (11. Tag nach Neumond). Am Haribodhini Festival begrüßt man die Wiederkehr Vishnus nach seinem viermonatigen Schlaf. Fastende Gläubige pilgern zu allen Vishnu und Narayan- Tempel um ihrem Gott Opfer zu bringen. Der beste Platz um das Festival zu beobachten ist in Budhanikantha beim "schlafenden Vishnu".
Das kleine Festival "Bala Chatur Dashi", findet jedes Jahr im Dezember im Pashupatinath Tempelkomplex, oben im bewaldeten Hügel statt. Das Traditionelle Fest ist eines der ältesten im Kathmandu-Tal. Familien, die einen geliebten Menschen im vergangenen Jahr verloren haben entzünden eine Öllampe im Walt und singen dazu heilige Lieder. Nach einem Rituellen Morgenbad gehen sie durch den Wald spazieren und streuen sieben verschiedene Kornarten entlang des Pfades und über den Linga vom Lord Shiva, um ihrer späten Verwandtschaft Verdienst zu erweisen, und um die Sünden von einem Sagenwesen namens Bala zu reinigen, der in einen Dämon verwandelt worden war.
Jeden Dezember wird während des Festes Vibhaha Panchami die Hochzeit der Prinzessin Sita Ram aus dem Epos des Ramayana gefeiert. König Janak (Sita's Vater) stellte jedem Bewerber seiner Tochter eine Prüfung, die ihre Kraft und Stärke ermittelt sollte. Um ihren Wert zu beweisen, mussten die Verehrer den großen Bogen des Lord Shiva spannen. Könige, Anführer und Krieger, kamen von weit her um den Bogen zu spannen, aber keiner hatte die Kraft. Nur Ram konnte als einziger den Bogen mit Leichtigkeit spannen und zwar so stark, dass er in kleine Stücke zerbrach. Ram und Sita heirateten in Janakpur (Ost Nepal) und ihre Hochzeit wird bis zum heutigen Tag noch gefeiert. Vibhaha Panchami spiegelt die Hingabe von Hindus zu Ram wieder, der zu den beliebtesten Inkarnationen von Vishnu, und Sita, ein Vorbild der idealen Hindu-Frau zählt.
Das Swasthani Fest findet zwischen Januar und Februar statt. Die drei Augen der Göttin Swasthani brennen wie die Sonne. Sie ist der Übergeber von Geschenken, obwohl sie, wenn man sie beleidigt, dass Leben erbärmlich machen kann. Durch das Verehren von Swasthani gelangte es Parbati, Lord Shiva als ihr Mann zu gewinnen. In den Verehrungsriten von Swasthani wird die Swasthani Heilige Schrift jeden Abend einen Monat gelesen. Die Verehrung Swasthani vertreibt Flüche, vereinigt streitende Verwandte und beschert unermessliche Geschenke.
Am Vollmond ist das Yomarhi Punhi, was so eine Art Erntedankfest ist. Man backt Kuchen aus Reismehl, der als Rituelle Opfergabe an Nachbarn verschenkt wird. Kinder ziehen von Haus zu Haus um mit einem traditionellen Lieder ein Stück Kuchen zu erhaschen. Yomari ist ein spezieller Kuchen der aus dem Mehl der neuen Reisernte gebacken wird. Eine Schale von dem Teig wird mit geschmolzenem Rohzucker gefüllt und verschlossen. Nachdem der Kuchen gedämpft wurde, wird er den Göttern als Opfergabe überreicht und später als gesegnete Nahrung verspeist.
Das Sweta (Nepali weiss) Machhendranath Festival wird im Januar für eine Woche gefeiert. Das Abbild des Sweta Machhendranath wird gebadet, geölt, parfümiert und frisch bemalt. Die lebende Göttin Kumari besucht ihn in seinem prunkvollen Tempel nahe Ason Tol in Kathmandu. Die Anhänger spielen Musik, geben Opfergaben und beten in voller Hoffnung ausreichende Niederschläge während der Pflanzsaison zu erhalten.
Der nepalesische Monat beginnt mit dem Fest Magha Sankrati, dass gewöhnlich Mitte Januar stattfindet. Es bringt ein Ende des von schlechten Vorzeichen begleiteten Monats Poush (Mitte-Dezember), wenn alle religiösen Zeremonien verboten werden. Es bestimmt auch das Ende der kalten Jahreszeit, an diesem Tag werden Reinigungsrituale durchgeführt und heilige Speisen verzehrt. Wie man sagt, ist dieser Tag der bedeutendste Tag für das heilige Baden trotz des kalten Wetters. Dieses Ritual findet gewöhnlich an der Vereinigung von heiligen Flüssen und Strömen statt. Es wird auch an den Ufern des heiligen Bagmati Flusses unterhalb Patans, unter den heiligsten Stätten praktiziert. Wegen der starken Verschmutzung des Wassers ist es aber in den letzten Jahren zurückgegangen. Dennoch gehen einige die Leute in den frühen Stunden der Morgendämmerung zum Bagmati Fluss, um sich mit dem Wasser zu besprengen. Sie huldigen die verschiedenen Gottheiten besonderst die im Tempel des Rotem Machhendranath und Agnimata. Zusätzlich zum heiligen Baden und der Anbetung von Schreinen werden bestimmte günstig auswirkende Nahrungsmittel wie laddoos (Samen werden zu Bälle geformt), chaku (molasys), Ghee (geklärte Butter), süße Kartoffeln, khichari (Mischung aus Reis und Linsen) und grüner Blatt-Spinat an diesem Tag gegessen.
Einen Monat lang wird Shree Swasthani Purnima, eines der größten Feste der Hindus zelebriert. Das Festival beginnt am Vollmondtag des Monats Poush und endet am Vollmondtag des Monats Magh. Gemäß der hinduistischen Tradition, feiern die Anhänger den ganzen Monat hindurch, wobei sie jeden Morgen ein heiliges Bad nehmen und nur einmal am Tag essen. Nach der Morgendlichen Anbetung des Gottes Shiva wird am Mittag das grosse heilige Buch der Swasthani gelesen. Millionen Hindu-Frauen schneiden jetzt ihre Finger- und Zehnägel, und ziehen sich frisch gewaschene Kleider an nach dem sie ausgiebig im nahe gelegenen Fluß ein heiliges Bad genommen haben. Laut der Hindu-Mythologie verehrte Paravati die Tochter des Himalayas den Shivalinga am Ufer eines Flusses. Sie betete zu Gott Shiva ihr Mann zu werden und aufgrund ihrer großen Hingabe erfüllte er ihr den Wunsch. Durch diesen Mythos beten Gläubige zu Shiva in der Hoffnung das unverheiratete Mädchen in Zukunft einen guten Ehemann erhalten, während verheiratete die Langlebigkeit ihrer Gatten und das familiären Glück erhoffen.
Am fünften Tag des abnehmenden Mondes beginnt das Frühlingsfest Shree Panchami, zu ehren Saraswati der Göttin des Wissens und Lernens. Am Saraswati Puja oder Shree Panchami wird der Geburtstag von Saraswati, die Göttin des Lernens gefeiert. Zahlreiche Gläubige darunter viel Studenten und Künstler finden sich an einem Saraswati-Schrein auf dem Hügel des Pashupatinath ein. Sie drängen sich rund um die Göttin Saraswati, um ihr Blumen, Süßigkeiten und Obst zu opfern. Das ist auch der Tag an dem Kleinkinder das lesen und schreiben beigebracht wird. Viele Leute schreiben mit Kreide und Bleistift auf Steine und Platten. Der Tag fällt zwischen Januar / Februar, der besonderst gut für Eheschließungen ist wobei die Göttin Saraswati die Paare segnet.
Am Neumondtag findet das wichtigste Fest der Hindus statt, Shivaratri, die große Nacht des Shivas (Sanskrit "Ratri“ = Nacht). Dies ist der Geburtstag der Hindu-Gottheit Shivas, Sinnbild für Zerstörung und Erschaffung. Hunderte heilige Männer und Sadhus, drunter viele Pilger aus Indien strömen nach Pashupatinath, um die ganze Nacht zu feiern. Der Tempelkomplex des Pashupatinath in Kathmandu ist eine der vielen Formen des Lord Shivas. Anhänger nehmen in der Morgendämmerung ein heiliges Bad im Bagmati Fluß und begeben sich danach in den Tempel um Shiva die Ehre zu erweisen. Für Nicht-Hindus ist der Zutritt des Tempels verwehrt. Einen unglaublichen Anblick bieten die vielen Sadhus (Babas), die ihren Körper mit Asche einreiben, Marihuana rauchen und beten bis sie einen meditativen Zustand erreichen. An diesem Tag ist das rauchen von Marihuana auf dem gesamten Tempelkomplex des Pashupatinath legal. Die ganze Nacht durch sitzen die Menshen mit den Sadhus zusammen an Lagerfeuern, während sie mystischen Legenden, und Geschichten erzählen.
Dies ist das neue Jahr der Tibetaner und Sherpas von Nepal, das in den Monat vom Januar Februar fällt. Die buddhistischen Klöster in Kathmandu Boudhanath, und Swayambhunath werden geschmückt und mit farbigen Gebetsflaggen behängt. Die Feiernden führen ihre traditionellen Tänze durch und begrüßen ihr neues Jahr mit Festen und Familientreffen, dabei tragen ihre neusten Kleider und ihren feinsten Schmuck und tauschen untereinander Geschenke aus. Diese Tänze können auch in Khumbu, Helambu und anderen nördlichen Gebieten in Nepal gesehen werden.
Am Vollmondtag zwischen Februar und März beginnt das Fest der Farben, das den beginn der warmen Jahreszeit darstellt. Holi auch bekannt als "Faku" wird in ganz Nepal gefeiert. An diesemFest schwärmenJugendliche aus um sich gegenseitig mit Wasserbomben und Farbe zu bespritzen. Das ausgelassene Fest zeigt Symbolisch den Sieg und die Auslöschung des Weiblichen Dämonen Holika. Gemäß der hinduistischen Mythologie tötete Herr Krishna den schlechten Dämonen Holika an einem Vollmond-Tag (bekannt als Poornima). Folglich wurde dieses Fest als Fagu Poornima sowie Holi benannt. Spezielle Holi Feiern schließen Musikprogramme auf lokalen Fernsehkanälen und Radiostationen, Bars und anderen Plätzen ein. Holi ist für jeden eine spassige und lustige Erfahrung. Ein Tag, an dem man die weltlichen Ängste vergisst und die schönen Dinge im Leben genießt.
Am Tag vor Neumond vergnügt man sich am jährlichen Pferde-Fest Ghorajatra, daß auf dem Zentral gelegenen Tundhikhel Platz in Kathmandu stattfindet. In Anwesenheit des Königs finden hier Pferderennen statt, die an den Sieg über den Dämonen Tundi erinnern soll. Es wird vermutet, daß das Geräusch der Pferdehufe auf Ghode Jatra den Geist des Dämons Tundi auf Abstand hält. Die nepalesische Armee organisiert das Pferderennen, und bietet Paraden, akrobatischen Darbietungen und andere festliche Aktivitäten. An diesem Tag tragen Verehrer in Begleitung eines Pferdes, die Kumari (lebende Göttin) während einer Prozession zum Ghode Jatra Festival damit sie das Spektakel verfolgen kann.
Entsprechend der Legende, ist Ghode Jatra das Fest über den Triumph des Guten über das Böse. Es wird angenommen, daß Tundi ein Dämon, Terror und Zerstörung über die Menschen in Kathmandu brachte. Eines Tages gelang es den Menschen den zerstörerrischen Dämon zu Töten, indem sie auf seinem Körper tanzten und die Pferde die Überreste zertrampelten. Seit dem wird behauptet, daß der Dämon auf dem Tundikel Platz begraben ist und wenn man den Boden nicht jedes Jahr mit den Pferden zertrampelt, wird Tundi seine zerstörerische Macht wieder zurück erlangen und eine Bedrohung für die Menschen sein.
Chaitra Dasain, auch bekannt als kleiner Dasain, wird am achten Tag des Mondmonats gefeiert und findet genau sechs Monate vor dem großem Dasain statt. Wie bei beiden Dashain Festivals werden der blutrünstigen Göttin Durga an diesem Tag rituelle Tieropfer dargebracht. Ziegen und Büffel werde in den frühen Morgenstunden in Square (nördlich vom Durbar Square in Kathmandu) geopfert. Das Chaitie Dasain Festival ist auch die Zeit an dem das Seto Machhendra Nath Festival beginnt.
Durch Einfluß der Religion und der geografische Lage hat sich in Nepal eine gestalterische Ausdrucksform der Künstler und Handwerker entwickelt. Die Handwerktechniken sind stark von den großen kulturellen Ländern Indien und Tibet beeinflußt. Die Einwirkung wurden im laufe der Jahre von den Nepalesen zu einem eigenen Stiel weiter entwickelt. Während der Zeit der Mala-Dynastie vom 13. bis 18 Jahrhundert erreichte die Handwerkskunst und Architektur ihren Höhepunkt.
Die meisten Bauwerke und Sehenswürdigkeiten im Kathmandu Tal entstanden zu dieser Zeit, wo sich die Malla-Könige als enthusiastische Bauherren präsentierten. In diesen Jahunderten versuchten die Herrscher der drei Paläste in Kathmandu, Patan und Baktapur sich in ihren prächtigen Bauten zu übertreffen. Von diesem künstlerischen Krieg profitieren heute die Nepalesen und die Touristen von der Vielzahl der prachtvollen Sehenswürdigkeiten.
Besonderst traten die Newar, im Kathmandu- Tal als hochbegabte Handwerker hervor. Die Newar sind seit jeher bekannt für ihr bemerkenswertes Talent als Maler, Töpfer, Bildhauer, Holzschnitzer und ihr Geschick in der Metallherstellung. Bhaktapur ist berühmt für seine Holzschnitzereien sowie Patan für seine Metallverarbeitung. In Bhaktapur und Patan sind die Preise auch dementsprechend billiger als in Kathmandu.
Die Newar entwickelten ihre Holzschnitzkunst in dem 15. und 16. Jahrhundert. Die mit kunstvollen Reliefarbeiten und filigranen Schnitzereien verzierte Häuser und Tempelanlagen in Kathmandu, zeigt die schöpferische Kunst der Newar. Besonderst hervorzuheben sind die meisterhaft geschnitzten Fenster, Türen, Brüstungen, Stützwerke und Balkone die man überall in den Städten Bhaktapur, Patan und Kathmandu bewundern kann. Meist sind die Kunstwerke mit wunderschönen Motiven aus Mythologie und Religion verziert. Verwendet wurden verschiedene Hölzer wie Saaj, Champa, Sissoo, Zeder, Teak und Sal, wobei Sal das härteste Holz in Nepal ist. Man sagt, daß es angeblich 1000 Jahre Wind und Wetter trotzen soll. Deshalb ist es das meist verwendete Holz beim Tempelbau.
Da in Nepal die für uns übliche Fensterverglasung unbekannt war entwickelten sie kunstvoll geschnitzte Fenstergitter (siehe Bilder). Sie konnten durch die Holzgitter das treiben auf der Strasse beobachten, und blieben selbst vor ungewollten Blicken verborgen. Weitere beliebte Holzarbeiten sind Masken, Statuen, Om-Symbole, Bilderrahmen, Möbel, Räucherstäbchenhalter und vieles mehr.
Masken- und Statuenschnitzer in Bhaktapur
Die Metallherstellung gehört zu einem der ältesten Künste in Nepal und reichet bis ins 4. Jh. zurück. Dabei werden verschieden Legierungen durch spezielle Gießverfahren zu plastischen Buddha- oder Götterfiguren geformt. Eine der am häufigsten verwendeten Legierung ist das aus 8 Metallen gemischte Ashtadhatu (Sanskrit: „Acht Metalle“). Zu den Gießverfahren gehören der Sandguss oder das Wachsausschmelzverfahren (Cire Perdue). Beim Sandguss werden die Modelle im Sand geformt. Sandguss gehört zu den Gussverfahren der "verlorenen Form". Das heißt, daß die Form verloren geht und jedes Mal neu gefertigt werden muß. Somit ist jede Figur die nach dem Verfahren gefertigt wurde ein Unikat. Beim Wachsausschmelzverfahren wird die gewünschte Form erst mit Bienenwachs geformt. Die Form wird danach mit einer mit einer Schicht Ton bedeckt und getrocknet. Nach dem der Ton durchgetrocken ist wird der Wachs ausgescholzen und die Gußform ist fertig. Anstelle des Wachses wird dann die Metall-Legierung hinein gegossen und nach der Erkaltung aus der Form geschlagen. Auch diese Art der Herstellung wird als verlorene Form bezeichnet.
Zu den Produkten des Mettalgießverfahrens gehören Glocken, Gongs und Klangschalen.Wobei sich das Herstellungsverfahren bei Gongs und Klangschalen etwas unterscheidet. Gehämmerte (handgetriebene) Klangschalen werden zunächst aus einer speziellen Metallzusammensetzung aus meist sieben Metallen zu einer runden Platten gegossen. Nach dem Abkühlen werden die Platten durch wiederholtes erhitzen nach vorgegebenen Messungen von mehreren Handwerkern mit der Hand getrieben bzw. gehämmert. Das wird solange wiederholt bis die Klangschalen ihre eigentliche Form erreicht haben. Abschließend werden sie hoch auf Hochglanz poliert oder auf alt getrimmt. Die Legierung der Klangschalen besteht nach alter traditioneller Überlieferung aus 7 Metallen (Gold - Sonne, Silber - Mond, Quecksilber– Merkur, Kupfer - Venus, Eisen - Mars, Blei - Saturn, Zinn - Jupiter). Heute soll es mittlerweile auch Klangschalen mit Legierungen bis zu 12 Metallen geben.
Metallarbeiten aus Nepal - Nataraj Statue, Klangschale und Buddha Statue
Die Geschichte der traditionellen Keramikarbeiten geht auf viele Jahrhunderte zurück. Die ältesten Gegenstände aus Terrakotta wie Töpfe, Münzen, Götter-, und Tierfiguren wurden in Lumbini gefunden und stammen aus der Zeit um 2600 v. Chr. Das Keramikhandwerk erblühte besonderst während der Lichhive Periode (464-604 n. Chr.) wo die meisten Techniken entwickelt wurden. In der Malla-Zeit (1200-1743 n. Chr.) erreichte sie ihren Höhepunkt, diese Zeit gilt als das "Goldene Zeitalter" der traditionellen nepalesischen Keramikkultur. Die Fähigkeiten der nepalesischen Töpfer wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Die zwei größten Zentren der Töpferei sind in Bhaktapur und Thimi ein kleiner Ort westlich von Bhaktapur. Die meisten Personen in Thimi haben den Nachnamen "Prajäpati" was im Sanskrit so viel bedeutet wie "Hersteller", die Kaste der traditionellen nepalesischen Töpfer. In Bhaktapur und Thimi kann man die Herstellung zum Teil noch auf offener Straße verfolgen. Hier finden sie neben Blumentöpfe auch Glocken, Tierskulpturen, Hindu- und Buddha Statuen, Öllampen, Kannen und Tassen.
Eine weitere Handwerkskunst ist die Wollweberei, die im 4 Jh. V. Chr. erwähnt wurde. Die alte Tradition der Weberei wurde anfangs vor allem in der Bergregion des Landes ausgeübt und nur auf den einheimischen Markt beschränkt. Das änderte sich allerdings mit dem Zustrom der zahlreichen tibetanischen Flüchtlinge in den 50er und 60er Jahren. Durch die finanzielle Situation und ihr handwerkliches Geschick wurde die Teppichknüpferei eine Quelle für ihren Lebensunterhalt. Mit Unterstützung ausländicher Hilfsorganisationen und der Interesse im Ausland den Flüchtlingen zu helfen gab es einen regelrechten Exportboom.
Der traditionelle tibetische Teppich ist 90 auf 160 cm lang, ca. 1 cm dick und hat 60 bis 150 Knoten pro Quadatzoll. Gefärbt werden die Teppiche mit Anilin Farben und Naturfarben. Das traditionelle Design des nepalesischen-tibetischen Teppichs wurde im wesentlichen durch den Buddhismus beeinflußt. In den letzten Jahren werden auch moderne Designs und Farben durch ausländische Importeure in Auftrag gegeben.
Teppichknüpferinnen Pokhara - Sarangkot
Kurz vor der Mala-Periode begann auch die nepalesische Kunst der Malerei. Funde aus dem 11. Jh. n. Chr. präsentieren religiöse Motive auf Palm-Blätter, Holz und Holzdecken. Die gefunden Bildwerke, mit hauptsächlich religiösen Themen wurden durch die Heiligen Schriften der Mahabharata und Ramayana aus Indien inspiriert. Ab dem 15. Jh. n. Chr. flossen tantrischen Elemente in die Malerei mit ein. Dabei wurden religiöse Mandalas aus ineinander verschachtelten Kreisen, Vierecke, Symbolen und Götter verwendet. Das begehrteste Souvenir bei den Touristen sind die Thangkas oder auch Paubhas wie sie von den Nepalesen genannt werden. Thangkas sind Rollbilder die auf feinem Baumwoll- oder auch Seidenstoff gemalt werden. Als Motive werden vor allem buddhistische Götter, Bodhisattvas und Mandalas verwendet.
Thangkas - mit Buddha-Motiven
Seit einigen Jahrhunderten stellen die Nepalesen auch das spezielle Nepali Papier her aus dem in 2500-3000 Meter Höhe wachsenden Seidenbast. Daraus werden Briefumschläge, Briefpapier, Papierlampen und Notizbücher gefertigt die man in Kathmandu Thamel kaufen kann. Um die Handwerkskunst in Nepal zu erhalten spielt der Tourismus und Export eine sehr wichtige Rolle. Eine vielzahl von nepalesische Handwerksprodukte finden Sie auch in unserem Nepal Shop - Nepal-Art.de.
Nepalesische Musik hat eine lange Tradition die bis ins 12 Jahrhundert zurückführt und sich dem Anschein nach aus der hinduistischen und buddhistischen Musik entwickelte. Die Musik ist ein Teil des täglichen Lebens. Lieder und Musikinstrumente werden mit verschiedenen religiösen, sozialen und kulturellen Leben der Nepalesen verbunden. Ob bei nationalen Festen, religiösen Zeremonien, Hochzeitfeiern, Geburten und rituellen Bestattungen, die Musik in Nepal ist allgegenwärtig.
Im Hinduismus, die am weitesten verbreitete Religion in Nepal ist Shiva in seiner Form als Nataraja "König des Tanzes" der Gott des Tanzes und der Musik. Während seines Tanzes wird Shiva von verschieden Götter begleitet. Vishnu schlagt die Trommel, Brahma die Cymbeln und Saraswati spielt die Vina während Laxmi dazu singt. Neben Shiva ist Nateshvari die "Göttin des Tanzes".
Die Jugendlichen halten nicht viel von der traditionellen Volksmusik und hören am liebsten Hindu Musik (Bollywood-Musik) von indischen Filmen. Eine Leidenschaft der Nepalesen ist der Gang zum Kino. Hier können sie dem Alltag entfliehen und bei einer Tüte Chips ihre beliebten Hindu Filme sehen und hören. Als Reisender ist ein Kinogang ein Muss, schon alleine um die Reaktionen des Publikums zu beobachten.
Mumbai, dem ehemaligen Bombay in Indien, ist Metropole der populären und erfolgreichen Hindi-Filme. Der Name Bollywood entstand in den 70er Jahren und ist ein Wortspiel das sich aus dem Ort Bombay und Hollywood zusammensetzt. Bollywood hat sich mittlerweile zur grössten Filmindustrie der Welt entwickelt in der jährlich 700 bis 800 Filme produziert werden. Die Hindu Filme sind eine Mischung aus romantischem Melodram, Tanz, Theater, Musical und Film.
Shah Rukh Khan, der ungekrönte König des indischen Kinos ist seit mehr als 10 Jahren der unangefochtene Superstar Bollywoods. Im Laufe seiner Filmkarriere wurde er mit Auszeichnungen überhäuft und verzaubert die Herzen seiner weiblichen Fans überall auf der Welt.
Wer gerne nepalesische oder hinduistische Musik kaufen will findet In Kathmandu und Pokhara eine Reihe von Läden, in denen man Musik-Kassetten und mittlerweile auch CD kaufen kann.
Bei nepalesischen Festen oder religiöser Feiern wird zur traditionellen Musik getanzt. Bei ihren Tänzen werden bunte Kostüme, Tierkostüme und Masken getragen, was die festliche Stimmung erhöht. Dabei hat jede Volksgruppe ihre eigenen Tänze. Die theaterlichen Aufführungen erzählen von Legenden und Geschichten über Liebe und Götter. In vielen Hotels und Restaurants werden regelmässig traditionelle Tanzaufführungen gezeigt.
Der Tanz stammt von der Volksgruppe Tamang aus der nordlichen Region Nepal. Der Tamang Selo ist ein heftiger Tanz der alleine oder in einer Gruppe getanzt wird. Bei dem Tanz wird das Werben um die Gunst einer/eines Angebeteten ausgedrückt. Der rhythmische Takt der Damphu (eine Handtrommel) untermalt den Tanz. Aus diesem Grunde ist er vieler Orts auch als Damphu Tanz bekannt.
Der Jhyaure-Tanz ist sehr energischer und wilder Tanz, der hauptsächlich von Chettri, Magar und Gurung Kasten getanzt wird. Dieser Kulttanz wird alleine oder in Gruppen getanzt und ist vor allem bei den Jugendlichen beliebt. Er basiert auf ein Liebeslied und wird mit voller Energie, hohen Sprüngen und Fußstampfen aufgeführt.
Maruni ist einer der beliebtesten Tänze in Nepal. Ursprünglich wurde der Tanz nur während des Tihar Festival vorgeführt, wobei die Tänzer in bunten Kostümen und glänzt mit Ornamenten und Nase-Ringe genannt „Dungis“ von Haus zu Haus gehen. Heute wird er auch bei anderen Gelegenheiten wie Hochzeiten aufgeführt. Der Tanz wird meist von zwei Gruppen getanzt, den Madala und den Maruni, wobei jede Gruppe aus drei Personen bestehen. Beide Gruppen sind Männer die weibliche Kostüme tragen. Alle Tänzer spielen ein traditionelles perkussives Instrument namens Madal, das sie während des Tanzes auf ihrer Taille tragen.
Der Tanz ist unter der Newar Kaste im Kathmandu-Tal beliebt, besonders bei der Jhapu Gemeinschaft. Dieser Tanz wir hauptsächlich während der Erntezeit durchgeführt, wobei zu dem Rhythmus der Dhime, einer große Trommel getanzt wird.
Der Kauda ist ein alter und traditioneller Tanz der Magar und Gurung Kaste in West Nepal. Bei dem Tanz geht es rund um das Thema Liebe. Er wird besonders während dem Fest Maghe Sakranti aufgeführt. Die Jungen singen Lieder und spielen die Percussion Instrumente Khaijadi und Chap wobei die Mädchen in attraktiv ethnischem Kostüme dazu tanzen. Die eleganten, dahin fließenden Bewegungen sind ein Genuss für jeden Zuschauer.
Der Regentanz ist ein Tanz, bei dem ein Paar Shiva und seine Gemahlin Paravati repräsentieren.
Ein Shamanen/Hexendoktor tanzen um die bösen Geister zu vertreiben. Ein Tanz der heute noch in einigen Regionen Nepals praktiziert wird um den Patient von besessenen Geistern zu befreien.
Lakhe Tanz (Dämonen Tanz) ist alter Tanz der Newar Kultur in Kathmandu. Der Tanz findet jedes Jahr bei besonderen Anlässen statt. Auch auf den grossen Festivals wie dem Gai Jatra, Indra Jatra, Barha Barse Mela & Nawa Durga Puga wird der Dämonen Tanz getanzt. Bei dem Tanz werden riesige, rote Masken getragen. Grosse hervorstehende Zähne und eine dunkelrote Perücke runden das Bild des Menschen fressenden Dämonen ab.